Besondere Tisch–Ereignisse

16:49 Uhr
Shakespeare trifft Jonges: "Much Ado About Nothing und Ehrungen für Rolly "
Kaum hat sich der Ärger einiger humorloser Grantler im Verein über den karnevalistischen Tilly-Wagen 'keine Frauen' verflüchtigt, treibt U.-J. Ruhnau, Lokalchef der Rhein.Post, dort am 21. März genüsslich die nächste 'Sau durch's Dorf': Er hört bei "manchen Mitgliedern ... bissige Bemerkungen", konstatiert gar und einmal mehr "Theater bei den Düsseldorfer Jonges". "Theater" also mal wieder - gewiss nicht i.S.von Kleinkunst.
Es wäre ja der Düsseldorfer Jonges e.V. kein richtiger deutscher Verein, brächte er es nicht fertig, aus einem so erfreulichen wie eigentlich auch simplen Vorgang wie der Gestaltung persönlicher Ehrungen ein öffentliches Scherbenhäufchen zu machen.
Ohne das hier allzusehr zu vertiefen, nur so viel: Die gewiss für den Großteil der Vereinsmitglieder unstreitige Ernennung von Rolly zum Ehrenbaas des Vereins, die nach der Satzung erst nach seinem Ausscheiden verliehen werden kann, wurde bereits jetzt vom nur noch kurz amtierenden Vorstand beschlossen, statt dies dem in Kürze zu wählenden neuen Vorstand vorzubehalten. Das hat Kritik ausgelöst.
Die gleichzeitig vom Vorstand beschlossene Ernennung unserer Tischfreunde Rolly und Sebastian zu Ehrenvorständen, so nachvollziehbar sie in der Sache ist, hat den vereinsrechtlichen 'Haken', dass die Vereinssatzung (von 2017) den Ehrentitel "Ehrenvorstand" nicht kennt. Der wurde 2021 in die (nicht satzungsergänzenden) Regularien zu "Besondere Auszeichnungen" eingefügt - allerdings nur dort und mit Verweis auf einen Satzungspassus, den es gar nicht gibt; eine Aufnahme in die Satzung erfolgte nicht. Auf dem aber die Argumentation pro"Ehrenvorstand" fußt. Beholfen hat man sich mit einer sehr weiten Auslegung des Begriffs Ehrungen (§ 8.9 (i)), die allerdings auf eine Art Selbstbedienungsberechtigung des Vorstands hinausläuft, die, exegetisch betrachtet, so nicht gewollt gewesen sein dürfte.
Immerhin räumte Rolly ein: "Me[a] Culpa…4 Juristen waren Mitglieder der Satzungskommission für die neue Satzung 2025. Ich bin Banker und kein Jurist."
Egal! Denn wer könnte darob dem Baas gram sein?
Doro Pesch nicht, "Queen of Metal" und eine der "Düsseldorfer des Jahres 2024"
Auch die Stadt Düsseldorf nicht: Bestellung von Wolfgang Rolshoven zum ehrenamtlichen Antisemitismus-Beauftragten der Stadt Düsseldorf per 1. Juni 2025 - eine "Position zur Bekämpfung von Antisemitismus und zur Förderung jüdischen Lebens in Düsseldorf".
"Lieber Rolly, ein richtiger Schritt der Stadt, Antisemitismus auch personell zu besetzen! Für Dich auch eine persönliche Ehrung Deiner Verdienste in den letzten 12 Jahren. Herzlichen Glückwunsch."
Ebensowenig der Ministerpräsident von NRW, Hendrik Wüst, der Wolfgang Rolshoven am 02.04.2025 mit dem NRW-Landesverdienstorden auszeichnet (s. folgenden Extrabeitrag):
Und schon gar nicht seine Heimatfreunde der TG Wirtschaft, denen die mögliche Satzungsinkonformität nicht bewusst und, wenn, egal ist:
"Deine verdiente Ehrung durch das Land NRW hat hoffentlich die Vereinsgemüter beruhigt - Franks Foto vom stehenden Beifall der Tischbaase und der gerührte Baas darin lassen das jedenfalls annehmen."
Und falls doch noch kritische Stimmen zu den Vereinsehrungen, ob vor oder nach, aufkommen, so sagt ihnen Ovid schon mal Bescheid mit dem schönen froschlautmalenden Spruch “Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant.” (Metamorphosen 6,376) - (lautmalerisch, wenn man 'sub aqua sub aqua' schnell laut liest)
Fast zum Schluss diese starke Geste, Abschiedsgeschenk des Städtischen Gartenamts "Eine Rotbuche 50 Meter vom Ratinger Tor, die ich jeden Tag gießen muss..." seufzt Rolly, daher "Empfehlung: Schlauch!".
Wusste doch schon Goethe im Faust 2: "Wer immer gießend sich bemüht, den werden wir erlösen!"
Eine Rot-Buche (bot. Fagus sylvatica rolliensis) mit Erinnerungstafel "Zum Dank für die Unterstützung Herrn Wolfgang Rolshoven Jonges-Baas von 2012 - 2025".
Klug(e) kommentiert in der Tisch-WhatsApp "Lieber Rolly, Eine Super-Idee, dich mit einem Baum zu ehren. Buchen werden mindestens 500 Jahre alt. Noch 2525 werden Kinder vor der Rolly-Buche stehen und fragen, wer war denn Rolly. Und geschichtskundige Heimatfreunde werden sagen, er war ein Menschenfänger und der erfolgreichste Baas der Düsseldorfer Jonges. Herzliche Gratulation."
"500 Jahre, 2025", vorausgesetzt: "In the year twentyfivetwentyfive if man is still alive..."