Besondere Tisch–Ereignisse

Eine alte Tradition lebt auf als Teil von Vize-Klaus' Tisch-Revitalisierungskampagne: PrivatePublic-WiTisch-Viewing bei Fussball-Großereignissen, mit Damen.

Wir scrollen weit zurück hier bei den "Besonderen Ereignissen" (und sehen, wie schön, deutlich jüngere Wirtschaftstisch-Freunde):

04.07.2006 WM Open-Air-Gaststätte irgendwo in Düsseldorf, Schland 0 : Italien 2 n.V.

16.06.2008 EM im Löricker Bad Österreich 0 : Schland 1

und ganz besonders zu den gut besuchten Treffen in Detlef Frormanns Jagdhaus am Haricksee wie:

03.07.2010 WM in Südafrika, passend unter Detlefs afrikanischen Jagdtrophäen und zu Franks Vuvuzuela-Anfeuerungs-Musik, sensationell Schland 4 : Argentinien 0, some young German stars were born - das Ganze kombiniert mit familiären Badefreuden am und im See

01.07.2012 EM - leider zum letzten Mal (vor Detlefs Tod im Jahr darauf)

19.07.2024 EM also auf ein Neues: Tisch-Revitalisierungsevent TRE III

"Liebe Tischfreunde, liebe Gäste! Ich lade euch gern ein zu unserem Tischabend am 19. Juni im Alten Bahnhof Oberkassel (https://www.brauhaus-alterbahnhof.de/). Dort wollen wir gemeinsam, hoffentlich auf der Terrasse, die geschichtsträchtige Paarung Deutschland gegen Ungarn gemeinsam verfolgen. Spielbeginn ist 18 Uhr, wir treffen uns bitte ab 17 Uhr zur taktischen Einstimmung. (Euer Tischvorstand versucht z.Z., dafür das Expertentriumvirat Sepp Herberger, Fritz Walter und Helmut Rahn zur Unterstützung von ganz oben zu gewinnen! Auch wenn die Ungarn nicht, wie 1954 beim 'Wunder von Bern', als aktuell weltbestes Team gelten, keinen Ferenc Puskas in ihren Reihen haben, verehrt als einer der besten Spieler des 20. Jahrhunderts.)

Fußballinteressierte Familienmitglieder sind herzlich willkommen!

Kleiderordnung: Nationaltrikot.

Ich freue mich auf eure Zusage! Viele Grüße Frank"

Könnte die Vorgabe "Kleiderordnung: Nationaltrikot" teilnahmedämpfend wirken? Ist - ausser bei eingefleischten Fans - nicht jedermanns Sache. Offen ist, ob, wer sich darin etwas blöd vorkommt, nicht an den Tisch kommen darf. Nun, sollte das Spiel 1954-gerecht 3:2 für die deutsche Mannschaft enden, darf auf Tischbaas-Absolution vertraut werden. Hat doch Schland 5 : Schottland 1 am 14.06. immerhin schon zu mentaler Entspannung nicht nur beim Tischvorstand geführt.

Und wieder glühen die TischWhatsApp- Drähte mit Zu- und Absagen, "Bin-gleich-da"-Zwischenmeldungen - und natürlich mit Fotos (mehr, als hier Platz ist).

                                  "Wir laufen uns warm"

appt Frank als App(e)tizer für später hinzukommende Taktik-Besprechende - was, weil sitzenderweise, nicht wörtlich gemeint und angesichts des getränkefreien Tisches auch (noch) kein Schreibfehler (s statt l) sein kann.

Und lobt Michael für die richtige Trikotwahl (das Spiel ist für Deutschland UEFA-offiziell ein Auswärtsspiel, also ist das zunächst, weil pinke, sehr umstrittene und dann rekord- verkaufte deutsche Auswärtstrikot die richtige Wahl):

                             "Einer ist im korrekten Spieltrikot erschienen!"        

Johannes kündigt goldrichtig Zwei (zu null) an - zur Freude von ca. 14 Jonges und einem Familienmitglied.

Am Sonntag 23.06., könnte TRE IV folgen, Schweiz gegen Deutschland im Spiel um den Gruppenersten, aber diesmal bleibt jeder unter sich, home viewing halt statt public viewing.

Vielleicht gar aus dem Schrecken beim Blick ins Englischlexikon, das public viewing als Aufbahrung, Leichenschau vor einer Beerdigung übersetzt. Wer will sowas schon alias Who will so what already in der schönen Welt der Scheinanglizismen? Ach, egal Betterknower, denn equal goes it loose mit dem Gruppenendspiel, when I am not on the woodway (wie dereinst Bu.präs. Heinrich Lübke so hübsch übersetzte).

Nachgetragen sei, dass beide Mannschaften sich 1 : 1 trennten, wobei der deutsche Ausgleichstreffer erst in der 2. Minute der Nachspielzeit fiel (Füllkrug könnte köpfen, Füllkrug köpft! TOOOOOOOOOR! TOOOOOOOOOOOR! TOOOOOOOOOR für Deutschland", um Herbert Zimmermanns legendäre Reportage des 'Wunders von Bern 1954'  nachzuäffen). Damit wird die deutsche Mannschaft Gruppenerster und erreicht zum 1. Mal nach längerer Zeit das Achtelfinale.

Dort, so sei nachgetragen, schlägt sie ohne Tisch-Revitalisierungsritus Dänemark und erreicht das Viertelfinale gegen Spanien - mit tragisch-tränenreichem Schluss: In der 119. Minute, der letzten Minute der Nachspielzeit, gelingt dem spielerisch besten Team dieser Europameisterschaft das 2:1. Schade, die Jungs waren richtig gut, allemal gemessen an der Performance 2023 und davor. Vielleicht gelingt ja, ausgleichende Gerechtigkeit, nach einem dann ebenfalls nicht gegebenen Handelfmeter in zwei Jahren der Weltmeistertitel, mit 9 : 8 im Elfmeterschießen...  

Abschließender Gedanke: Hätte man sich an Trainerfuchs Sepp Herbergers Trick 1954 erinnert (in der Vorrunde listenreich haushoch gegen Ungarn verloren, um dann im Endspiel ganz anders und erfolgreich aufzuspielen), hätte man gegen die Schweiz auf das Ausgleichstor verzichtet und wäre Gruppenzweiter geworden, dann wäre man Spanien zunächst aus dem Weg gegangen und den Engländern erfolgreich in die Quere gekommen. Dann hätte man Toni Kroos' Abschiedsspiel noch zweimal verschieben können.