Besondere Tisch–Ereignisse

Der Tischvorstand läuft zu großer Veranstaltungsform auf, die adventlich-weihnachtliche Zeit zeitigt einen Paukenschlag nach dem nächsten, hoffentlich 'vom Tisch' besuchsmäßig entsprechend gewürdigt:

Am 29.11. sehen wir ab 18:30h TB Frank hoffnungsvoll strahlend vor der Weihnachtspyramide "Glühtürmchen zum Olli" des KÖ-Weihnachtsmarktes stehen. Denn es soll wieder Weihnachten werden. Er erwartet voradventlich gestimmte Tisch-Jonges auf ein Gläschen Feuerzangenbowle. Oder auch der Gläser mehrere, denn: Am Ende sehen sie auf den Mann exakt doppelt so viele Jonges wie noch anfangs... Wieviele das waren, wurde nicht berichtet - mindestens 2, Gerd und Frank, in der beliebten selfie-Pose:

Weil es so schön war im wohligen Glühweindunst, folgt schon bald die nächste Begegnung im Advent:

"Heimatabend Tisch Wirtschaft 5.12. 2023: Liebe Tischfreunde, liebe Gäste, der Tischvorstand lädt ein zu unserem nächsten Tischabend am 5. Dezember. Wir treffen uns um 18 Uhr im Füchschen auf der Ratinger Straße. Und statt Henkelsaal geht es optional weiter zum Rathausplatz, dort, beim Gießerjungen, trinken wir weißen Glühwein. Bitte meldet euch ob ihr dabei sein könnt! Viele Grüße! Frank"

Derart vorgeglüht, kann es nun Weihnachten(feiern) werden:

"Weihnachtsfeier am 14. Dezember  Liebe Tischfreunde, der Tischvorstand lädt euch herzlich ein zu unserer diesjährigen Weihnachtsfeier! Wir begrüßen euch gern am Donnerstag, dem 14. Dezember um 18:30 im "Lerose" auf der Benderstraße 136 in Gerresheim. Bitte im dunklen Anzug mit Krawatte und Nadel. Bitte gebt recht bald Nachricht, ob ihr dabei sein könnt und welches euer Hauptgericht, s.u., sein soll! Bitte bringt als pauschale Kostenbeteiligung 100 EUR mit [oh je, geht die Diskussion nun wieder los?], gern passend. Viele Grüße zum 1. Advent! Frank – Klaus - Daniel

Das Menu:

Gemischte italienische Vorspeisen
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Spaghetti Trüffel
oder
Ravioli (Käse Spinat) an Champignons
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Saltimbocca alla Romana, Kalbsmedaillon mit Parmaschinken und Salbei in einer Weißweinsauce
oder
Filetto mit Rucola, Parmesan und Kräutern
oder
Seewolf in Salzkruste
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Dessertauswahl: Dolci del Giorno

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Getränke: Schlüssel Alt - Zenato Santa Cristina Lugano, Trebbiano - Roero Arneis Villata Piemont -
Primitivo Lirica Mandurien"

Programm: In Vorbereitung.

Pst! Schon mal dareingelugt hat Ne Rumpelstilzche:

Einen versteckten Hinweis gibt der Tischvorstand mit dem Dresscode: "im dunklen Anzug". Wir haben zwar 2023 zum Glück keine Todesfälle in den eigenen Tischreihen zu betrauern, aber wir wollen in einer ziemlich längeren Schweigeminute der schrecklichen Geschehnisse des Jahres gedenken. Ukraine, schon fast Routine; nun Palästina, faltet uns so alt wie wir tatsächlich sind und mehr, zerknirscht. Beispiel gefällig:

                                                     .

"Danke, dass Ihr...!"

Glockengeläut: Keines.

Ab nun wird es "alle Jahre wieder" fröhlich weiter gegangen sein (Futur 2!), gute, aufgeräumte Laune, es wird gemundet haben, fest wie flüssig, alles bestens. Nun ja, für 100,00 Euro kann man schließlich was erwarten, nicht wahr!

Nach den Dolci werden wir, mit einem Magnumglas lyrischen Primitivos in der Hand, noch einmal nachdenklich geworden sein: Wir werden gemeinsam, schaudernd, umflorten Blickes in das galaktisch-schwarze Loch geschaut haben, das regierungsnahe Menschen lyrisch als knapp 60 - 300 Mrd.-Sondervermögen verklären, wir als Wirtschaftstischler es mit dem BVerfG natürlich als inzwischen teuer verzinsliche Verbindlichkeiten sehen, denen im nächsten Jahr "und noch viel mehr" so manches Liebgewonnene zum Opfer fallen müsste. Auf den Weihnachtsmärkten des Jahres 2024 werden statt Krippenidyllen mittelalterliche Pranger aufgestellt werden, an denen die so gern mit gutmenschlich großer Geste fremder Leute Geld verjubelnden Sozialpolitiker allerlei Geschlechts sowie Haushaltsjongleure und -jongleusen stehen werden, mit großen Schlucken klebrig-heißen Glühweins gefoltert.

Doch gemach, trotz aller Alarmmeldungen werden wir uns unbeirrt, wie alle letzten Jahre, den Geschmack einer (wieder von Gerd gestifteten?) guten Zigarre nicht haben verderben lassen - damit einmal mehr vorzeitig die gemeinsame Tafel sprengend (Motto: wer raucht, der taugt).

                                   F R O H E  W E I H N A C H T E N !!

Denn nun werden wir allüberall endlich wieder mit Trömmlein und Schalmeien frohlockend gesungen haben können:

"Wahrlich, die Engel verkündigen heut’
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud’.
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott."

Klar, Friede, Freude, Eierkuchen oder pontifikalisch urbi et orbi: pax, laetitia, laganum - na ja,

Ausser dort, wo Er lieber Krieg, Tod, Not, Elend, Obdachlosigkeit haben möchte, keine "stille Nacht, heilige Nacht" - ausgerechnet in Seiner Lieblingsgegend, dem von geschickten Volks(ver)führern seit Mose  verkündeten, später den Kanaanäern mit Mord und Vertreibung entrissenen "verheißenen Land from the river E. to the sea" (Old Testament, Deuteronomium, also 5. Mose). Das heißt genau dort, wo wir in diesen weihnachtlichen Tagen gleich um die Ecke die Krippe verorten, s.o. in Bethlehems Stall im Westjordanland, wo statt deutschlandweit besungener anbetend kniender Hirten und Dreikönige - voll bepackt mit Weihrauch, Myrrhe und Bitcoins - mordselig gestimmte Kibbuz-Siedler voll bepackt mit vom Sicherheits!minister illegal verteilten Gewehren herumstreifen, die mit dem Gottessohn religioniter traditionell 'nichts am Hut haben'. Gut, dass Maria und Josef da nicht gerade vorbei müssen! Sie durften zwar damals keinen Platz in der Herberge bekommen (überfüllt wie Süd-Gaza), aber hatten doch wenigstens einen warmen Platz im Stall bei Ochs und Esel und mit dem gewaltigen "die Erde entlang klingenden" Musikstreaming der himmlischen Heerscharen coelischen Wohlklang im Ohr statt irdisches Sirenengeheul und Explosionen - Engel-Heerscharen, 'ja, wo fliegen sie denn?', die sich seitdem partout nicht mehr blicken lassen wollen, jetzt schon gar nicht. Wenigstens Michael, den Erzengel mit dem Flammenschwert, sollte es treiben, kräftig dazwischen zu schlagen - doch nein, der ist Altes Testament, und von dem neutestamentlich-christlichen Kernsignal der Bergpredigt will derzeit ohnehin keiner was wissen, nicht mal die bibeltreuen, von Jerusalem und des Heilands baldiger Wiederkehr allda träumenden US-Evangelikalen. 

                        "Oh Du fröhliche, oh Du selige gnadenbringende Weihnachtszeit!

                         Welt ging verloooren" kniiiirsch

hört die Single-Platte abrupt und mit schiefem Ton kratzend auf, für allzu viele Mitmenschen verloooren.

Und unser Jonges-Hopp? Wird womöglich auch nicht so recht gelungen, in der Kehle stecken geblieben sein.

Und doch, und doch, gemach, Freunde am Tisch Wirtschaft. Es wird wieder ein schöner, feucht-fröhlicher Abend gewesen sein, diese unsere traditionelle Tisch-Weihnachtsfeier für so manchen bis weit nach Mitternacht. - Die zurecht empfundene "tiefe Betroffenheit" über die mörderische Hamas und dann auch über die x-fache Zahl an Opfern durch die so manchem maßlos erscheinenden Vergeltungsschläge der israelischen Armee (Südafrikas Genozidvorwurf vor dem Internationalen Gerichtshof Anfang 2024) werden wir stimmungsgemäß an der Garderobe gelassen haben. Ebenso diese verblüffende geschichtliche Einordnung der dortigen Vorgänge jetzt und seit 1948 durch einen Tischfreund: "Sind selbst schuld, die Palästinenser, die seit 75 Jahren zu faul sind, ihre Heimat zu verlassen, lieber dort im Teehaus rumsitzen, statt sich anderswo ein ruhiges Plätzchen zu suchen".

Frank - Klaus - Daniel"

Ne Rumpelstilzche