Besondere Tisch–Ereignisse
15:28 Uhr
Frauen bei den Jonges (2) Meinungsumfrage; Frauenaufnahme
"Frauen bei den Jonges?" Fortsetzung vom 27.01.2022
"Wir bleiben uns treu. Wir bleiben die Düsseldorfer Jonges. Drum lasst uns mutig sein. Wir können nur gewinnen." (Max & Sebastian)
denn
Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers (nach Jean Jaurès, 1910, fälschlich oft G. Mahler zugeschrieben)
Nach diesen eindrucksvollen Beispielen von HI/Human Intelligence folgt ein Ausflug in den Bereich der Artificial Intelligence: 1. Erstellung eines Protokolls durch einen Chatbot, 2. eine Bildinterpretation mittels AI, Künstlicher Intelligenz
1. AI-Chatbot-Protokoll aus dem Henkelsaal 10.01.23.
Unser Chatbot schreibt:
"Was schon im TOR-01/2023, S. 04f., Ergebnis der Mitglieder-Meinungsbefragung 'Empirische JONGES STUDIE zur ZUKUNFTSGESTALTUNG' zusammenfassend festgehalten wurde (s. auch Beitrag Bes.Ereign. 04.11.2022), hören wir nun in Tiefe und Breite vom externen Betreuer der Meinungsbefragung.
3.350 Mitglieder wurden nach ihren Meinungen gefragt, 44 % oder repräsentative 1.475 Jonges haben geantwortet.
(Dabei statistisch etwas problematisch, dass bei den Prozentzahlen der Auswertung diese antwortende 44%-Minderheit als "alle Jonges, alle Befragten, alle Mitglieder", 100 %, gerechnet und im TOR kommentiert wird. Anders, als bei Satzungsabstimmungen in Mitgliederversammlungen, fallen bei Meinungsbefragungen die Nicht-Antworter nicht unter den Tisch, die sich aus welchen Gründen auch immer der Stimme enthalten haben.)
Im Ergebnis verstehen sich die Jonges demnach als 'ein weltoffener, vielfältiger, wichtiger Heimatverein, aktiv und tolerant' (na ja, Toleranz endet mehrheitlich bei der mehrheitlichen Ablehnung der Frauenaufnahme). Besonders Zukunftsgestaltendes fällt nicht ins Auge. Ohne hier die Antworten im einzelnen nachzuvollziehen, läßt sich zusammenfassen, dass die Beantworter sich und den Verein in etwa so sehen, wie zu erwarten war, und Neues nicht am Horizont erscheint - keine Überraschungen bei den 8 'unser Selbstverständnis in der Zukunft im besonderen Maße prägenden, satzungsverankerten Vereinszwecken.' Der Vorstand kann sich in seiner Arbeit der vergangenen Jahre im Großen und Ganzen bestätigt sehen. Ausnahme:
'Keine Überraschung' gilt auch für die Frage nach der künftigen Mitgliedschaft von Frauen:'TOR-01/2023 "Bube oder Bube mit Dame?". Hier liegen Baas und Mitglieder nahezu unüberbrückbar weit auseinander: Die bislang allenthalben gefühlte Mehrheit für 'Bube' spiegelt sich im Antwort-Rücklauf: Knapp 60 % 'Bube' gegen die Frauenaufnahme - oder 72 %, wenn man die Forderung einbezieht 'Aufnahme nur, wenn jeder einzelne Tisch in der Entscheidung über die Frauenaufnahme autonom ist'. [Anmerkung Deines Chatbot: das ist überwiegend ein verschämt-verkapptes 'nein', weil auf Sicht nach einer vereinsweit geltenden Satzungsfestlegung 'Frauen ja' eine Tisch-Autonomie auf Dauer nicht haltbar sein dürfte: Was, wenn beispielsweise ein Tischfreund die Aufnahme (s)einer Frau beantragt? Nein = 'Ablehnung, weil Frau' wäre Satzungsverstoß. Und - οἴμοι /oimoi/ weh mir! - der betreffende Tisch bekäme kein Geld mehr von Konzernen und großen Unternehmen :) ]
23 % dagegen ohne wenn und aber,
34 % dagegen, es sei denn die Gemeinnützigkeit werde gefährdet (Anm.: Bedenken derzeit erledigt)
15 % dagegen, es sei denn, der einzelne Tisch kann die Aufnahme von Frauen an seinem Tisch ablehnen
24 % für die Aufnahme ohne wenn und aber"
Ende des Chatbot-Protokolls
2. AI-Chatbot Bildinterpretation:
Aufgabenstellung: Chatbot, schreibe einen einfühlsamen Text zu dem eingegebenen Foto aus der RheinPost und mit diesen Stichwort-Vorgaben: Sunnyboy, Roi-Soleil, Rolly, Frauen bei den Düsseldorfer Jonges, gern auch etwas ironisch.
Chatbots beachtliches Ergebnis:
"Wir sehen auf dem Zeitungsfoto einen Sunnyboy, lebensfroh-optimistisch dem Betrachter zugewandt.
Wir filtern die Pose aus vielen einschlägigen malerischen Manifestationen:
Louis XIV. Le Roi-Soleil
und interpretieren: Et voilà, c'est moi
Rolly I. Le Baas-Soleil
"L'État, äh, l'association des Jonges, c'est moi!"
so baasta-t, sonnenumflutet, le Baas-Soleil 'Ein Verein, der keine Frauen aufnimmt, ist 2022 nicht mehr zeitgemäß', aus der Zeit gefallen. Etwas überinterpretierend sehen wir einen im Lächeln versteckten Schalk blitzen: 'Da hab ich Euch aber ein Schnippchen geschlagen mit meinem - ok, nicht ganz satzungskonformen - Zeitungsinterview, bin ich doch schon viel weiter als Ihr Neinsager!'.
Ein anderer, sich vom Frauenthema her aufdrängender Bezug 'Baas Quijote, Ritter v.d.t.G., und sein Vize-Baas Sancho Pansa, hinausziehend in den Kampf gegen die riesigen ContraFrauen-Windflügel' wäre literarisch nahe liegend, passt aber wegen v.d.t.G. nicht recht zur Vorgabe 'sunny'.
Ein historisch-klassischer Vergleich böte sich zu Caesar Imperator-Sol hoch zu Roß 'veni vidi vici/Jacques Tilly' im Besonderen Ereignis dieser Rubrik v. 15.09.2020: 'Jubilate! Lupambulus Rolsfundi IMP Duessellavici puerorum et IMP honoris causa Tabulae Oeconomicae'. Veni sicher, vidi ebenfalls, aber vici - vielleicht oder auch nicht-vici. On verra." schließt der AI-Bot orakelnd.
Erstaunlich, was man da heutzutage AI-technisch schon geliefert bekommt - hätte Lit kaum besser, allerdings länger schreiben können.
Und blöd ist, weil noch ungelöst: Wie geigt man einem AI-Chatbot die Meinung, wenn man mit seinen Erkenntnissen nicht einig geht? Da fehlt es einstweilen an der HI/KI-Kompatibilität und dem Chatbot für Gefühlsaufwallungen an der nötigen Antenne.
Ganz so baas(is)kratisch wird es wohl nicht werden, schreibt doch Sebastian am 23.12. an alle@ vor allem wohl mit Blick auf das 3/4-Satzungsquorum für die erforderliche Satzungsänderung: "Wir dürften uns auch alle einig sein, dass auf absehbare Zeit keine Frauen bei den Jonges Mitglied werden dürfen". Jau, einig!
Dazu passt Max' Erkenntnis in seiner 'contra'-Argumentation: "Mir scheint, als sei die Frage aktuell durch ein gesellschaftliches Unwohlsein und nicht aus innerer Überzeugung der Düsseldorfer Jonges wiedergekehrt."
So scheint es in der Tat: Wir haben uns diese Diskussion durch eine verbale Ungeschicklichkeit gegenüber der Stadtspitze eingebrockt - und nicht aus grundsätzlicher, plötzlich erwachter Vereinsliebe zur Frau im Verein oder aus der nun nach Wegfall des Arguments der Gemeinnützigkeit vorgeschobenen Sorge, "Konzerne und große Unternehmen" (sic!) könnten wegen deren Diversity- und Compliance-Regeln ausgerechnet uns vergleichsweise unbedeutenden Hanseln die finanzielle Basis entziehen.
Von Baas und Vizebaas standhaft antwortverweigerte Frage: Wie hoch mag das compliance-gefährdete Spendenaufkommen von "Konzernen, großen Unternehmen" für die Dü.Jonges im Schnitt so sein?
Im übrigen werden die aktuellen Diversity-, Gender-, Frauen-, Sklavenausbeutung-, Denkmalsturz-, Alte-weiße-Männer-, Rassismus-, Identitäts- etc.pp.-Diskussionen hauptsächlich in der zeitgeistgetriebenen weltfremd-abgehobenen westlichen Academia-Welt geführt.
Ist doch eigentlich nicht unsere Vereinswelt, denkt Lit
Aus alledem leitet er die Anregung ab, die "Frauenfrage" in unserem Verein hin in weniger (zeitgeist)aufgeregte Zeiten zu verlagern. Hin in die Amtszeit von Rollys Nachfolgern und deren 'Kabinette'. Am besten für knapp 10 Jahre, um diese wichtige gesellschaftspolitische Frage mit einem vereinshistorischen Datum - 100 Jahre Dü.Jonges - zu verknüpfen und in Ruhe voranzubringen . Vielleicht, bei entsprechender Vorbereitung - Paukenschlag, Überraschung! - dann gleich mit einer Bääsin an der Spitze? Denn, in Anlehnung an Victor Hugo: Eine Idee wird erst dann (wirk)mächtig, wenn ihre Zeit gekommen sein wird.
Bis dahin sollten wir uns nicht den Verstand mit dem Vorwurf der Misogynität zerquälen.
Und auch klärend darüber nachdenken, wie sich die Frage zum Mitgliedsrecht von Nicht-Männern-Nicht-Frauen, also der zunehmenden Diversität der LGBTs, entwickelt. Und wie mit Menschen, die sich wechselnd mal als Mann und mal als Frau darstellen, grad wie's paßt. Wie der Vergewaltiger, der als Mann vergewaltigt hat, aber 'zur Strafe' als Frau ins Frauengefängnis möchte (Schottland) - passt scho!
Dafür hätten wir sogar quasi göttlich-katholischen Segen, um Kardinal Wölki aus derselben RheinPost, 28.12., S. D1, zu zitieren:"Der Papst hat gesagt, dass er nicht in einer Situation des Streites und der Unruhe entscheiden wolle."
Na also.
Mit den besten Wünschen für 2023!
Fortsetzung am 05.01.2023