Besondere Tisch–Ereignisse

Frauen bei den Jonges (1): JONGINNEN, Jonges*innnen und dä Jonges ihre Weiter werden Jonges-Mitglieder
27.01.2022
17:53 Uhr

Frauen bei den Jonges (1): JONGINNEN, Jonges*innnen und dä Jonges ihre Weiter werden Jonges-Mitglieder

   Bildergebnis für weibliches geschlecht symbol        J O N G I N N E N     Bildergebnis für weibliches geschlecht symbol         W E L C O M E  :       + Bildergebnis für weibliches geschlecht symbol           (!)(?)
 
 
2023 wissen wir mehr...vielleicht. 
Oder highlighten 2032 als Bildergebnis für weibliches geschlecht symbol-epochales Jonges-Ereignis zum 100-jährigen Jubiläum der Jonges!
 
 
                                                                                                                                                                   
 
Den kraftvollen "Altstadt-Sicherheit"-Angriff des Jonges-Vorstands im Doppelpass zwischen Baas Rolly und Vizebaas Sebastian in die Spielhälfte des OB fängt letzterer ab und nutzt ihn zu einem unsere beiden Stürmer überraschenden Konter: OB-Steilpass auf Rheinische Post, von dort volley weiter gen Jonges-Tor und vom davon überrumpelten Rolly in der Rückwärtsbewegung unglücklich ins eigene Tor abgefälscht. Mit anderen Worten: Statt sich demütig die Asche der Kritik des Jonges-Vorstandes, Wegducken und Untätigkeit in Sicherheitsangelegenheiten, aufs Haupt zu streuen, wechselt der OB mit Hilfe Lokalteil Rhein.Post - als hätten beide nur darauf gewartet! -  blitzschnell das Thema, seinerseits indirekt dem Jonges-Vorstand Wegducken und Untätigkeit bei der Frage der  Frauenmitgliedschaft vorwerfend. Frech! Und nicht nach den Regeln! Aber geschickt. Er hält den Jonges vor, dass sie  nicht für die Stadt und deren Belange sprechen könnten, weil sie als reiner Männerverein ca. 50 % der Düsseldorfer Bürger per se 'außen vor' liessen. Vor allem deshalb und nebenbei weil er, wiewohl Jong, dem Erweiterten Vorstand der Jonges nicht als epitheton ornans herhalten wolle (also ornans, das Gremium "schmückend"/Rolly), lehne er den Eintritt in dieses Gremium ab. Mit Altstadt-Sicherheit hat das erkennbar nichts zu tun, aber erfolgreich ausgekontert.
Statt den hohen Ball der Misogynie - dies unserem Rolly! trotz dessen "Einsatzes für Frauen in vielfältiger Weise" (so die Rhein.Post) - weit über das Tor gehen oder locker ins Aus rollen zu lassen, also 'nen paar Nächte drüber zu schlafen - denn bekanntlich ist nichts so alt wie die Zeitungsnachricht von gestern - reagiert Rolly angefaßt ("weisen wir mit Nachdruck zurück") und prompt, wenn auch auf den geneigten Leser etwas kleinlaut wirkend: "Die Debatte wird im Verein schon länger geführt.".
Hilft nichts, der Ball zappelt im Jonges-Netz, und die Rhein.Post hakt täglich genüßlich nach. Mal mit "Jonges entscheiden die Frauen-Frage wohl erst 2023". Mal mit "Die Jonges sind gemeinnützig - noch", obwohl doch unser Baas den Angriff auf die Gemeinnützigkeit bereits Ende 2019 mit einem donnernden "So nicht, Herr Scholz!" konterpariert hatte (Besonderes Ereignis 02.12.2019). Dann schon mal mit der Vorstellung einiger an der Mitgliedschaft interessierten Düsseldorferinnen in Bild und Text. Und eine Uni-Dozentin die Vereinsseele analysieren zu lassen ("rückwärtsgewandt"). Oder auch der Hinweis auf "große, international tätige Konzerne etwa aus den USA, für die die Jonges  wg. Compliance kein gewünschter Partner mehr sein könnten - für die Jonges wäre es ein Schlag ins [Finanz]Kontor..."  Im Ringkampfsport nennt man die Position, in die sich der Vorstand mit den Vorwürfen an die Stadt gebracht hat, wohl einen "Doppelnelson"!
 
"Entscheidung erst 2023" - naheliegend, denn vorher erlaubt der allgegenwärtige Herrscher über Zeit und Lebensgestaltung, Covid XIX., vermutlich keine Mitgliederversammlung. Denn nur die kann über eine solche Satzungsänderung entscheiden. Und die Latte dafür, das Quorum, liegt hoch: Gem. Zi. 16.2 ist "zur Änderung von Bestimmungen dieser Satzung ... eine Mehrheit von 3/4 der abgegebenen Stimmen erforderlich". Mit Blick auf die altersmäßige, Rhein.Post-unterstellte "konservativ-kritische" Zusammensetzung der Mitglieder und eine weiterhin unverändert stark vermutete "Nein"-Stimmung scheint diese Lattenhöhe schier unüberwindbar.
Und nun?
 
 Grübel                 Grübel
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 Grübler, "Denker", einer aus der Manufacture de Sculptures  Aug. Rodin, Paris - und einer lt. Rhein.Post der "schweigende Oberjong". But who is who?
 
Grübel, Grübel, Grübel - 'Ich muss sie alle überrumpeln, nein, übertölpeln...
Erstmal treff ich mich hinterm Henkelsaal mit einer passenden Kandidatin, mal sehen
 
'Machst Du das wirklich, Mona?'
(Mona Neubaur, NRW-Grünen-Chefin, Stellv. NRW-Ministerpräsidentin)
'Klar, Rolly für Dich (fast) alles"
 
 
 
 
 'Aber Du sagst erst einmal mal gar nichts, Mona! Lass Sebastian und mich nur machen.'
 
Doch sie denkt bei sich:
 
"Wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur, Du denkst,
Wir Määdscher schaff'n das nicht..."
 
Tritt ans Pult
 
 
und singt:
 
"Der Tag war zu Ende, und ich war zufrieden mit mir.
Da ging ich,
weil ich nicht schlafen konnte, noch aus auf ein Glas Bier.
Dorthin, wo die Männer, Jonges noch, an langen Tischen
Sich den Schaum von ihren Lippen wischen.
Und ich hörte sie schon von draußen schrei′n.
So trat ich ein, in den Henkelsaal hinein.
Augenblicklich war es still;
Dann rief einer: "Ich denk, der Abend ist gelaufen.
Diese Kleine, die werden wir uns kaufen."
 
 
Doch wenn Ihr denkt, Ihr denkt, dann denkt Ihr nur, Ihr denkt,
Ein Mädchen kann das nicht.
Schaut mir in die Augen, und dann schaut in mein Gesicht!
Wenn Ihr denkt, Ihr denkt, dann denkt Ihr nur, Ihr denkt,
Ihr habt ein leichtes Spiel.
Doch ich weiß, was ich will. Drum lacht nur über mich,
Denn am Ende lache ich über Dich, Dich und Dich,
Über Euch! 
Hahahahaha!     Hahahahaha!"
 

 
Wenn du denkst, du denkst, dann denkst Du nur, Du denkst,
Wir Määdscher schaff'n das nicht...
summt dazu nachdenklich (mit Juliane Werding) in auch hierzu positiver Grundstimmung
Lit
                                                                       
 
 
Doch Halt!
 
An dieser Stelle wird es Zeit, das vorhergehende Besondere Ereignis aufzugreifen: Sebastian, unser Mann für juristisch pfiffiges Vorgehen im Vorstand, ist gefragt! Mit rheinischem Humor wird er in der Frauenfrage alsbald oder so einige Grundregeln des rheinischen Grundgesetzes umsetzen.
 
("Do laachs de disch kapott", 11. Gebot) Eine Art verbriefte Ehrenmitgliedschaft, denn in der Satzung steht nicht, dass eine Frau nicht Ehrenmitglied sein kann:
 
Überraschung!! Die Ehrenmitgliedschaftsurkunde, denn
Et es wie et es. Et bliev nix wie et wor.
 
 
 
Konservativ-kritisches "Watt soll dä Jonginnen-Quatsch, bruche mer nit, fott domet" fliegt raus. Rein fliegt "Wat wellste maache? Et es wie et es. Et kütt wie et kütt, nix bliev wie et wor!" Am Rhein weiß man schließlich "Et hätt noch immer jot jejange!". Drum, leew Määdscher, "drinkste ene met"?!
 
Sebastian könnte versuchen, die Mitgliederversammlung so zu 'besetzen', dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mindestens 75 % Zustimmung erreicht wird (Muster Trump "Find me the required number of votes!"). Jedoch: Eher schwierig.
 
Sicherer wäre es, er, Anwalt, reichte eine Klage gegen den Verein wegen Verstoßes gegen das Diskrimierungsverbot ein. Bei zu erwartendem positivem Urteil wäre die Zustimmung der Mitglieder zur Satzesänderung obsolet; dem Richterspruch müsste ohne Zustimmungsquorum entsprochen werden. Indirekt stammt diese Anregung vom Lokalchef der Rhein.Post, der die Rotarier als leuchtendes Beispiel einer freiwilligen Aufnahme von Frauen in einen bis dahin ausschließlichen Männerverein lobt. Leider schlecht recherchiert! Denn die rotarischen Männer handelten nicht etwa aus besserer Einsicht, ganz im Gegenteil! Sondern weil die rotarische Oberinstanz Rotary International, Chicago, durch ein Urteil des US Supreme Court 1987 zur Aufnahme von Frauen gezwungen wurde, was ab 1989 auch international (außer in Ländern mit anderen Frauenrechten) umgesetzt wurde.
 
Oder: Die unserem Sebastian gegebene Affinität zum Gendern könnte den Gedanken gebären, nach "TOR" und Vereinsschriftverkehr auch die Satzung zu gendern: Damit würde das feminine Element durch die Hintertür Satzungstext, denn wird "Jonges" gegendert ("Jonges*innen, sprachschöner "Jonginnen"), ist das Tor zur Aufnahme weiblicher Wesen ohne formale Abstimmung weit offen, die Aufnahme zwingend.
 
Kurz: Einem pfiffigen Juristen wird da schon eine Lösung einfallen! Et hätt noch immer...!
 
                                               
                      Sinniert: 'Hab ich doch fein hingekriegt...'
 
'Jau', sagt der Jonges-Vorstand, 'wir sind stolz auf, Dich, Baas!':
 
                                    
 
 
 
 
 
Noch ein wenig nachgedacht, denkt sich Lit:
Am einfachsten aber wäre es, das Ganze erst noch gären zu lassen und die feierliche Aufnahme von Frauen auf einen besonderen Tag zu verschieben: In schon 10 Jahren begeht der Verein sein 100-jähriges Jubiläum - was für ein Anlass für das Hinangezogensein zum Weiblichen:
 
                                  Das Unbeschreibliche
                                  Hier ist es gethan;
                                  Das Ewig-Weibliche
                                  Zieht uns hinan.

                                  Finis.                               (J.W.v:G, Faust 2. Teil, Ende)

 
Jonges, nun verstehen wir 'existentielles Gezogensein'... unentrinnbar.
 
Doch wer glaubt, damit sei's getan, der irrt. Im Vorlauf sind diverse Fragen sozusagen zum Kleingedruckten zu klären, ein Strauß bunter Fragen, an die vor lauter Grundsätzlichkeit der Frauenaufnahme noch keiner denkt. (Á propos "diverse" - das kommt dann sicher bald als Thema hinterher). Ein Auszug:
 
- Paritätische Besetzung des Vorstands? Mit Vorständen oder Vorständ*innen? Wechselnd Baas/Bääsin? oder Doppelspitze Bääsin&Baas?
 
- Was wird aus dem Jonges-Lied? Müssen einige Verse umgereimt werden? Gar Strophen hinzugefügt werden? Um aufs Ende hin einen Saal-Kanon zu ermöglichen? Oder steht dem das Urheberrecht des Dichters entgegen? Brauchen wir gar ein neues Lied?
 
- Erhalten dä Jonges ihre Weiter automatisch die Mitgliedschaft? Auch Lebensgefährtinnen, wenn eingetragen? Eine nahezu Verdoppelung der Mitgliedszahl auf einen Schlag - was für eine Aussicht, ist doch die Mitgliedermehrung ein Baasziel sui generis.
 
- Wenn ja, wird dies künftig aus den Treffen im Henkelsaal: "Leewe Jonges und Jonginnen, bis dienstags in der Tonhalle!"
 
- Wenn eine als Ledige Mitglied*in gewordene Jongin anschließend heiratet, wird dann ihr Käl automatisch Mitglied?
 
- Wie steht es um die Aufnahmeautonomie der Tische? Müssen sie automatisch die Ehefrauen der Tisch-Ehemänner (später im umgekehrten Fall die Ehemänner der Tisch-Ehefrauen) am Tisch aufnehmen? Auch wenn Ehemann/Ehefrau widerspricht? Sind dann überhaupt noch Bürgen*innen erforderlich?
 
- Oder erfolgt (nach dem Beispiel von Rotary in großen Städten) eine Zuteilungsabsprache zu den Tischen unter den Tischbaasen/-bääsinnen im Sinne einer möglichst ausgeglichenen, ausgleichenden Zuordnung zu den Tischen? (Motto: Gebt Ihr uns diese, bekommt Ihr jene...)
 
- Oder wird es gar Jonginnen-Tische geben?
 
- Wie sind die Folgen der Scheidung einer Beid-Mitgliedschafts-Ehe? Muss das geschiedene Weit ausscheiden oder der geschiedene Käl, nach Schuld oder durch Würfeln? Oder können, umgekehrt, Zweit-, Dritt...- Gatten*innen nicht Mitglied werden? (Bei Inner Wheel, dem rotarischen Damenzirkel, war das zeitweilig heiß diskutiert.)
 
- Überhaupt, was wird aus der TOR-Rubrik "Däm Jonges sinn Weit?" Eine weitere Rubrik "Däm Weit ihr Käl"? Bei Doppelmitgliedschaft eher die Rubrik "Düsseldorfer Jonges*innen - da sind wir* dabei!"?
 
- Und, hier, noch unsicher tastend, leis gedacht:
Wie stellen wir uns zu der Entwicklung in Berlin, wo Studenten*innen und mit ihnen Studierende schon fordern, dass auf  Herrentoiletten Tampons und Binden (kostenlos?) zur Verfügung stehen müssen? Umgekehrt fairnesshalber auf Damentoiletten Verhüterli (oh je, was mögen da dä Jonges ihre Weiter argwöhnen: Grad noch misogyn und nun promiskuitiv)?
 
Das alles und noch viel mehr, gelte es zu bedenken,
Wenn en Jong och en Määdsche wär!
 
 
Also Finis!