Besondere Tisch–Ereignisse
19:30 Uhr
Videotreffen Nr. 2 am 02.02.2021, 18:00 h
Es naht der 1. Dienstag im Monat - und das geht nur so:
"Daniel <Danielwachs@aol.com> alle@tg-wirtschaft.de
Videotreffen Nr.2 am 02.02.2021
Liebe Heimatfreunde,
nach dem sehr gut angenommen Videotreffen am 16.12.2020 möchte ich, nach Rücksprache mit dem Tischvorstand, einen weiteren Heimatabend via Video organisieren.
Termin: 02.02.2021 18:00 Uhr
Dauer: ca. 30-60 min
Um teilnehmen zu können braucht Ihr nur das Programm „ZOOM-CLOUD“. Es funktioniert über PC, IOS und Android. Eine Einladung werde ich rechtzeitig versenden.
Natürlich ist ein Wiedersehen über die Webkamera kein Ersatz für ein persönliches Treffen, dennoch wäre es schön, viele von Euch bei einem Glas Altbier/Wein/Schnaps oder in Ausnahmefällen Wasser, bei dem „Onlinemeeting“ begrüßen zu dürfen.
Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig, jeder kann spontan teilnehmen, schließlich geht die Einladung an alle.
Es wäre klasse, wenn viele Heimatfreunde teilnehmen würden.
Euer Heimatfreund
Daniel Wachs "
Trotz einiger den Unkundigen etwas verwirrender Angaben in Daniels mit Einwahlnummern gespickter ergänzender Mail am 28.01. bleibt die Teilnahme ganz einfach: "du brauchst keine Einwahl tätigen, lediglich in der Mail den Link „ Zoom-Meeting beitreten“ anklicken, dann kommst du automatisch zum Meeting: Zoom-Meeting beitreten https://us02web.zoom.us/j/9604025266"
So gegen 17 Uhr 30 meldet Daniel die Eröffnung, worauf sich insgesamt 15 Jonges am Bildschirm einfinden. Zum Zeitpunkt dieses Fotos ist Ludger schon zur Abnahme der heutigen Jura-Digitalklausuren entschwunden, sind Niels und Klaus (D.) noch nicht 'eingetroffen'.
Wie man sieht, läßt solch ein Digitaltreff neben dem Chat Raum für andere Tätigkeiten (Multitasking):
Reinhard prüft die Wetterkarte auf Gran Canaria: :); Daniel nimmt gerade dieses Foto auf; Klaus studiert die DAX-Kurse-Unterleiste; Gerd überlegt "Wein oder doch Fachinger?"; Uwe schielt auf 'Lit'eratur (aktuell G. Steingart "Die unbequeme Wahrheit"); Frank überfliegt seine Notizen zum Strukturieren eines solchen sachthemenfreien Meetings; Dieter prüft die Stundenaufstellung einer Mandantenabrechnung; Martin ruht sich nach anstrengendem Tagewerk mal einen Moment lang aus; Niels entdeckt Heiter-Erbauliches neben sich; Michael betreibt entspannendes Sitz-Yoga im Büro nach gerade beendeter 4-stündiger Digital-Insolvenzverwaltung; Jörg überlegt weitere Verbesserungen an seinem Wohnzimmer-Lego-Mini-Karnevalszug, s.u.; Rudi lässt sich nicht ablenken; und Johannes wird gerade abgelenkt.
Doch diese etwas unfokussiert wirkende Phase täuscht. Rede und Widerrede, flotter Themenwechsel*) - halt so, wie im "Füchschen" auch, nur dass wir am Stammtisch keinen Stummschaltbutton haben.
Fazit: Man freut sich, Tischfreunde zu sehen, zu hören, und doch ersetzt es auch nicht ansatzweise die fröhliche Runde in der Altstadt. Sachorientierte Arbeit geht im Homeoffice, '1. Dienstag im Monat' nur eingeschränkt. Da aber nicht zu erwarten ist, dass sich analoges Treffen in nächster Zeit realisieren könnte, ist es "besser als gar nichts", wie alle finden.
*) Themen-Bandbreite:
Zum Auftakt 'Wie's allgemein so geht' und 'Wer trinkt was'.
Zoom-Bedienungsfragen des hinsichtlich der Umgangserfahrung heterogenen Kreises; Ludger, aufgrund seiner professoralen Juralehrtätigkeit inzwischen mit der großen Bandbreite der Zoomnutzung vertraut, ist auf des Baas' Nachfrage gern zu einem Einführungskurs in die weitergehende Nutzung bereit.
Große Begeisterung der Blau-Weißen am Tisch über den von Jörg kürzlich per Tisch-WhatsApp eingespielten Lego-Modellauto-Karnevalszug durchs Wohnzimmer inkl. Kehrauswagen am Zoch-Ende und Konfettigestöber.
Die Berufstätigen skizzieren die tägliche zeitliche Inanspruchnahme, die das in dieser Verbreitung neue Medium digitalen Kommunizierens mit sich bringt.
Jörg weist auf Brexitfolgen in GB als nun EU-Ausland hin, z.B. die Probleme britischer Mittelständlergeschäftsfreunde in Auswirkung der neuen Regelungen oder leere Supermarktregale aufgrund von Einfuhrstaus. Einfuhrbürokratismus hie wie dort, auch im kleinsten **)
Reinhard kritisiert die breite Kritik an der Weiterführung des Nord Stream 2- Pipelineprojekts - auch mit Blick auf das kurz zuvor in der Rheinischen Post erschienene Interview mit Alt-Kanzler G. Schröder. Uwe widerspricht mit Hinweis auf Putins Politik, Schröders sehr umstrittene gut bezahlte Rolle in der Projektgesellschaft und bei Rosneft, aber auch mit Blick auf eine sehr kritische Betrachtung der langfristigen wirtschaftlichen Notwendigkeit in Energiewissenschaft und -wirtschaft. Der Baas 'vertagt' diesen Diskurs auf 'nach'e Sitzung'.***)
**) Hanebüchener Brexit-Nachtrag: Aus der bis Ende 2020 problemfreien Bestellung einer Gesichtscreme (25 € + Porto) aus GB wird diesmal ein Monster an längst überwunden geglaubter hoheitlicher Post-Bürokratie: DHL teilt per Mail mit, ein Päckchen aus England sei eingegangen und müsse zunächst zolldeklaratorisch bearbeitet werden: Für die (bereits bezahlte) Creme und ein vom Verkäufer werbeweise beigelegtes Mäppchen mit 3 Pröbchen (wie man es hier bei Parfümerieeinkauf kennt, nur noch kleiner) müssten vom Empfänger 4 Zolldeklarationen getrennt je Creme und Pröbchen gemailt werden, ergänzt um Fotos des Pröbchenmäppchens und um den Zahlungsnachweis per gescanntem Bankkontoauszug. Überdies seien Zollgebühren von 33 € fällig. Einige Telefonate mit dem DHL-Servicetelefon und einer dort genannten DHL-internen (Zoll-)Telefonnummer und mehrere Mails später wird eingeräumt, es handele sich nicht um Zoll (sollte ja mit dem in letzter Minute geschlossenen Handelsvertrag zwischen EU und GB ausgeschlossen sein), sondern um eine "Bereitstellungsprovision" (15 €, wofür?? ach, 15 € für die Vorfinanzierung der neuen Gebühren bei einem Warenwert von 25 €, nicht schlecht!) und eine Gebühr für "EUSt-Service" (18 €, ??). Die Servicenummer meldet: "Bearbeitungsfehler hier", aber der DHL-Bote rückt das Päckchen nur unter der Bedingung "Barzahlung der o.g. Gebühren!" heraus. Und die Zollabteilung fordert zur Kontrolle des Bearbeitungsfehlers die Unterlagen wie vor gleich noch einmal an... Nun ist aber gut! Vom Betrag her zwar lächerlich, aber im Grundsatz so nicht akzeptabel - steht im Beschwerdebrief an den Vorstandsvorsitzenden der Post AG. Anruf tatsächlich post-wendend aus dem Beschwerdemanagement: Volles Verständnis für Beschwerde, Entschuldigung, nicht nachvollziehbar, wird umgehend geklärt, auch die Berechtigung EUSt (aha, Einfuhrumsatzsteuer) bei Privatkauf. Im Hause bereits umstrittene Bereitstellungsprovision wird erstattet. Geldeingang parallel zur erneuten Aufforderung, die vorgannten Unterlagen einzureichen! Hurra Ihr Untertanen, hurra, des Kaisers Post ist wieder da!
***) So geschah es nach der Sitzung: Mail-Meinungsaustausch der Argumente, Überlegungen, Sachkenntnis, Bauchgefühl. Läßt man die politischen Kom- und Implikationen außen vor (aber genau die sind es doch!), erscheint es widersinnig, eine Pipeline nicht zuende zu verlegen, die schon mit 2.330 von ca. 2.500 km verlegt ist, Fertigstellung eine Frage von nur noch wenigen Wochen. Um den unwägbaren Risiken der russische Politik, der Gazprom willfährig folgen muss, Rechnung zu tragen, müsste die deutsche Politik Maßnahmen nachverhandeln, die für Russland im Falle einer Lieferbehinderung und/oder einer Vernachlässigung der Verpflichtungen gegenüber der Ukraine so gravierend wären, dass sie alle machtpolitischen Versuchungen erstickten (der Einbau eines Absperrschiebers reicht da nicht!).
Und es dräut die Erkenntnis: Bislang haben bei solch' langen Zeiträumen Politik und technischer Fortschritt so manchen Ausblick komplett über den Haufen geworfen - das ist ziemlich die einzige belastbare Zukunftsaussage.
Trauriger Nachtrag: Schon im März 2022 wird das wahr, zeigt uns Putin mit seinem Krieg gegen die Ukraine, wie falsch es war, ihm bei dieser Pipelines-Investition rein privatwirtschaftliche Antriebe zu attestieren! Allen voran Deutschland steckt in einem satten Energiedilemma!