Besondere Tisch–Ereignisse
21:20 Uhr
Kirmes-Tisch 2019
"Letzte Erinnerung, Liebe Tischfreunde, morgen geht’s auf die Kirmes.
Viele haben schon zu- oder abgesagt, aber noch nicht alle.
Dienstag 16. Juli 2019 Treffen auf der Großen Düsseldorfer Kirmes
19:00 Uhr diesmal im Tiroler Dorf auf dem Balkon der Tiroler Hütte.
Wie immer freue ich mich, Viele von Euch zu sehen.
Euer Tischbaas Gerd!"
Und er sah viele bei dieser vielleicht ältesten Tisch-Gewohnheit, dem linksrheinischen Juli-Treffen auf der Düsseldorfer Kirmes, doch oje, die so liebgewonnene Lokation "Kuhstall" mit Filetsteak gibt's nicht mehr, jedenfalls dieses Jahr. Im Verlauf einer aufopferungsvollen Besichtigungstour hat der umsichtige Vorstand rechtzeitig für eine Ersatz-Lokation gesorgt: Das weitläufige "Tiroler Dorf" mit eigener Bühne für stimmlich nicht ganz sattelfeste, dafür lederhosenbehoste Musiker/Innen*/_ - im krachledernen Lärmwettbewerb mit der benachbarten Olympia-5 Loopings-Achterbahn - bot uns Tischwirtschaftlern auf dem Balkon der Haupthütte reichlich Platz und einen guten Ausblick aufs Geschehen mit ebensolchem Einblick ins deutsche Liedgut/Mann, was es für Lieder gibt!!. Das 1. (Schumacher-)Fäßchen war leer, ehe man schlucken, äh, gucken konnte, aber Nachschub rollte stetig an, damit die Jausenbrettln gut runtergingen (Vize Klaus H. am Bierhahn ein großes Kompliment, besser kann's auch Düsseldorfs Köbes #1 nicht!).
Die Aussicht vom Balkon bot Abwechslung: Unten tanzten Teenies (m/w), trotz hellichter, noch früher Stunde schon in heftiger Bierlaune, auf dem Hauptweg strömte buntes Völkchen aus kreischenden girlies, gröligen Prolls im Einheitslook, griesgrämigen Tattooausstellern jedes Alters, zielstrebig Zelten zustrebendem Zartmittelalter und manch älterem Pärchen, das seit Kindesbeinen zur Kirmes kommt, aber nicht mehr recht weiß, ob's noch Spaß haben soll unter all den hoch aufragenden modernen Vergnügungsmaschinen. Und zwischendrin immer mal Literati Lieblings-Düsseldorfer (m), oben hui mit Blazer, Krawatte und kirmes(!)angepaßtem Einstecktuch, unten pfui in den unausrottbaren, meist um die Knie arg verbeulten Jeans, die die fatale Eigenschaft haben, Obeine gnadenlos preiszugeben und die Werbung vom knackigen Po, der nun mal in Jeans gehört, Lügen zu strafen. Sagte doch jemand mal so zutreffend im Kreise seiner Mitgealterten: Schlaffer Altmännerarsch, und der auch noch in Jeans. Und das im auf seinen fast-Pariser-Chic-stolzen Düsseldorf...
Mit einfallender Dunkelheit trennte sich die Tisch-Spreu vom traditionell lang ausharrenden Feier-Weizen; letzterer verfing sich auf dem Rückweg zur Fähre - natürlich so ungewollt wie ganz zufällig - im Schlösser-Zelt, in drangvoller und heißer Enge und ebensolcher Musik ("White Christmas" im Optik-Schneegestöber - das kann nur nachvollziehen, wer dabei war (Lit nicht, wie man sieht) oder wer als Mitglied der Tisch-WhatsApp das weihnachtlich-stimmungsvolle Video unseres Musikfans Jörg Q. gesehen hat, angefertigt, als Baasvize Klaus "doch noch ganz gut aussah", wie er selbst jedenfalls fand, und bevor "es etwas wacklig wurde" - WhatsApp-Zitate).
Abgesehen vom geänderten Treffpunkt "Kuhstall", fast alles also 'same procedure as every year, James!', hier und dort Kater inbegriffen ("eins von den dreissisch Fässchen gestern war wohl schlecht"/Gebr. Blattschuss).
Lit